Wickeltherapie

Was ist eine Wickeltherapie?

Wickel sind Teil der Wasserheilverfahren und der Kräuterheilkunde und wurden schon von den Höhlenbewohner angewendet. Fachlich versteht man/frau unter Wickel, die zirkuläre Einhüllung eines Körperteils in mehrere Tücher (z.B. Essigwickel um die Füsse bei Fieber). Wobei das innerste Tuch mit einer Wickellösung getränkt oder einem Zusatz bestrichen wird. Kompressen, Auflagen oder Umschläge werden nicht rundum gewickelt, sondern gerade auf die betroffene Körperstelle gelegt (z.B. Zwiebelumschlag bei Ohrenschmerzen). Kataplasmen sind Breiumschläge (z.B. Leinsamenumschlag bei Nebenhölenentzündungen). Im Unterschied zu Verbänden und Heilpflastern werden Wickel etc. nur kurzzeitig angelegt.

Wie wirkt eine Wickeltherapie?

Wickel und Kompressen regen Krankheitsprozesse an, sie beschleunigen oder beruhigen diese. Die Prozesse können durch die Wickel geführt, begleitet und ausgeleitet werden.

Sie wirken auf den Wärmeorganismus, indem sie durch einen thermischen Reiz Wärme zuführen/entziehen oder durch einen chemischen Reiz (z.B. Senfsamen Kataplasma) eine Wärmereaktion provozieren.

Mehr zum Thema

Viele Wickel eignen sich aber auch zur Vorbeugung. Sie können bei einfachen Befindlichkeitsstörungen aber auch begleitend bei schwerwiegenden Krankheiten (z.B. zur Linderung von Schmerzen) eingesetzt werden. Charakteristisch am Wickel ist das Einwickeln, das Umhüllen. Er bietet Schutz und Abgrenzung nach Aussen und Raumbildung nach Innen. Die Aktivität bildet sich in diesem Innenraum. Der Prozess: Reiz = Reaktion = Regeneration strahlt auf den ganzen Körper aus. Der Patient kommt zur Ruhe.